Reinigung nötig?
Eine Reinigung ist nicht immer nötig! Es wäre falsch pauschal zu sagen, dass die PV-Anlagen gereinigt werden müssen. PV hat einen eigenständigen Selbstreinigungseffekt, das bedeutet bei einem Neigungswinkel von über 15° gleitet der Schmutz mit dem Regen hinunter.
Es kommt definitiv auf die Anlagenbeschaffenheit an, steht in der Nähe ein Ahornbaum, wohnen Sie in einer Flugschneise, haben Sie Viehbetrieb in der Nähe? Pollen, Autoabgase, Stallabluft oder Vogelkot kann die Anlage verunreinigen.
Außerdem ist zu Beachten, dass Dreckrückstände zwar von der PV abgeleitet werden, jedoch am unteren Teil des Rahmens hängen bleiben und sich sammeln. Alle 5 - 10 Jahre ist daher zu empfehlen, eine Reinigung durchführen zu lassen.
Wichtig - bevor Sie die Anlage selber reinigen, reinigen Sie lieber gar nicht. Bei einer nicht sachgemäßen Reinigung können sich Mikorisse bilden oder die Oberflächenbeschichtung beschädigen.
Hotspots und Risse
Der Hot-Spot-Effekt (wörtlich übersetzt: Heißer-Fleck-Effekt) bezeichnet in der Photovoltaik die Überhitzung eines Bereichs eines Solarzellenmoduls aufgrund ungleichen Lichteinfalls, der im Extremfall einen Brand verursachen kann. Wenn einzelne Solarzellen innerhalb der Reihenschaltung im Solarmodul im Schatten liegen oder durch Verunreinigungen verschattet werden wirken als elektrischer Widerstand. Die Solarzelle erhitzt schneller. Zur Folge erkennt der Wechselrichter die Spannungsdifferenzen und schaltet alle Module aus der Reihenschaltung ab.
Ähnlich bei Rissen überhitzt das Glas aufgrund der geringeren Leitfähigkeit und führt zu einem "Stromstau". Daher ist das stätige Beobachten des Wechselrichters besonders wichtig.
Hotspots und Risse lassen sich über eine Wärmebildkamera identifizieren.
Bachsheets und Chalking
Die o.g. Zellbrüche führen zu dauerhaft hohen Zelltemperaturen. Die erhöhten Zelltemperaturen begünstigen ihrerseits eine beschleunigte Folienalterung. Die Rückseitenfolie löst sich über die Zeit auf und führt zu weißem Pulver.